Viele Frauen erfahren das Tragen der leichten Qups als äußerst komfortabel und angenehm. Manche Frauen fragen sich, ob die Verwendung eines leichten Qups das Risiko für eine schiefe Haltung oder Nacken- und Schulterbeschwerden erhöht. Nachdem uns Frauen jahrelang gesagt wurde, dass wir für unser Gleichgewicht schwere Prothesen tragen müssen, ist diese Frage sehr naheliegend. Eine in Medscape veröffentlichte Studie von Irene R. Healey, B Sc, zeigt jedoch etwas anderes.

Auswirkung einer Mastektomie

Es gibt bisher keinen medizinischen Nachweis, dass aus körperlicher Sicht die Notwendigkeit besteht, mit dem zusätzlichen Gewicht im BH herumzulaufen. Natürlich kann es sein, dass Frauen dies bevorzugen, und es ist gut, dass jede Frau die Wahl hat. Es hat sich aber gezeigt, dass bei Frauen, die sich einer Mastektomie unterziehen müssen, ein erhöhtes Risiko für Arm- und Schulterbeschwerden besteht. Diese Beschwerden entstehen aber allein aufgrund des einseitigen Eingriffs und des damit verbundenen lokalen Ungleichgewichts.

Auswirkung der Prothese

Wissenschaftlerinnen geben an, dass das Tragen einer schweren Brustprothese durchaus negative Auswirkungen auf Arm, Schulter und Rücken haben kann. Viel kann dazu aber noch nicht gesagt werden, da es noch nicht genug Untersuchungen dazu gibt, wie aus dem Artikel von Medscape hervorgeht. Aus dem wissenschaftlichen Artikel geht aber hervor, dass rund um den Einsatz Einsatz von externen Brustprothese viele Mythen gibt, und dass diese Fehlinformationen Einfluss auf die Lebensqualität der betroffenen Frauen haben können. Eine Durchsicht der Literatur zeigt, dass der Einfluss einer leichten oder schwereren externen Brustprothese nur sehr wenig erforscht ist.

Mythenbildung rund um externe Prothesen

Der Medscape-Artikel geht der Mythenbildung auf den Grund. Die meisten Informationen über Brustprothesen werden von den Herstellern bereitgestellt und dann von Gesundheitsdienstleistern und Medien akzeptiert und weiter verbreitet. Die wissenschaftliche Bestätigung zur medizinischen Notwendigkeit einer Gewichtsprothese und zur Eignung der Gelfüllungen steht noch aus. Es bleibt die Frage, ob der weit verbreitete Mythos, dass eine schwerere Prothese körperliche Beschwerden verhindert, richtig ist. Eine schwerere Prothese kann Frauen praktisch daran hindern, sich gesund zu bewegen und einen gesunden Lebensstil einzuhalten.

Schlussfolgerung

Der Medscape-Artikel kommt zu dem Schluss, dass ein strenger, evidenzbasierter Ansatz zur Bewertung externer Brustprothesen notwendig ist. Dazu muss das Gespräch mit betroffenen Fraunen gesucht und entsprechende Untersuchungen gestartet werden. Dies kommt sowohl der Entwicklung von Produkten in diesem Bereich als auch dem Wohlbefinden und der Lebensqualität von Brustkrebs-Überlebenden zugute.

Tipp: Machen Sie Übungen

Um Schulterbeschwerden vorzubeugen bzw. diese zu minimieren, wird empfohlen, unmittelbar nach der Operation mit geeigneten Übungen zu beginnen. Auf diese Weise können Betroffene Beschwerden und Steifheit vorbeugen oder beheben. Gute Übungen gibt es beim Canadian Cancer Institute. Die vorgestellten Übungen sind auf Englisch beschrieben, aber mit sehr anschaulichen Fotos versehen. Sehen Sie sich hier die Übungen an.

Guter Tipp: Alternativprothetik

Ödemtherapeuten, die leichtere Prothesen wie die Qups kennenlernen, beurteilen diese positiv. Ödemtherapeutin Marieke voor ’t Hekke vom Opbouwhuis in Zwolle (NL) empfiehlt leichte und schwere Prothesen abzuwechseln. Dadurch wird die Belastung Ihres Körpers begrenzt. Schauen Sie, wie Sie sich fühlen, was Sie an einem Tag tun werden und wählen Sie die passende Prothese, ob leicht oder nicht. Kennt Ihr Therapeut ProudBreast und unsere Qups noch nicht? Bitte teilen Sie uns dies über [email protected] mit und wir senden Ihm oder ihr ein kostenloses Kennenlern-Paket zu.

Quellen:

Niederländische Studie  Klicken Sie hier für die niederländische Studie über Beschwerden nach einer Brustkrebsbehandlung.

Kanadische Studie – Klicken Sie hier für die kanadische Studie über den Bedarf an schwereren Prothesen. 

Artikel Medscape – Hier geht’s zum Originalartikel